Selbst-Euthanasie in Eigenregie?

Euthanasie

Rotten wir uns aus?

Fern von allen Verschwörungstheorien, allen Restriktionen, die uns durch das Regime des Corona Virus aufgezwungen sind, sind wir dabei, den letzten Halt auf dem Stuhl zu verlieren. Den Stuhl auf den wir uns gestellt haben, einen Strick um den Hals, geflochten aus Geld. Der Ast, gewachsen aus Gier, an dem das Seil befestigt ist, zeigt sich ausgesprochen stabil. Wir aber sind, (ein wenig Zeitlupe) bereits im Fallen.

Rotten wir uns aus?

Blind und stumm wie die toten Fische

Vielleicht trifft die Beschreibung eines Kleinkindes, dass die Flasche mit dem Haarfärbemittel der Mutter ausgeschüttet hat und nun hilflos röchelnd in der Lache liegt, die Gase einatmet, die Situation besser? Nein. Wir wissen was wir tun? Keineswegs. Denn, auch wenn seit Jahrzehnten prognostiziert und in unzählbaren Studien dargelegt wird, dass die Natur irreparablen Schaden nimmt, durch die Art und Weise wie wir, gleich einem Parasiten, mit ihr umgehen, dass wir (ein anderes Bild) an dem Ast sägen, auf dem wir sitzen, das monetäre System hält uns blind und stumm.

Abgestumpft im Konsum

Warum? Wie können wir stillhalten, angesichts dieser offensichtlichen Zerstörung dessen, was uns lieb ist? Der Zerstörung der Mutter Erde. Sind wir derartig abgestumpft, in unserem Konsum? Hier treffen wir – semantisch ganz zufällig – den Knackpunkt der Angelegenheit. UNSER Konsum. Und hören Sie mal. Wer ist bitteschön so blöd und protestiert gegen sich selbst? Dann müsste man ja zugeben, dass man ein Ferkel ist.

Sind wir nicht Lebenswert?

Doch Sie haben natürlich vollkommen Recht. Die Sache ist viel zu weit fortgeschritten, als dass wir uns einzeln dafür verantwortlich fühlen könnten. Euthanasie – das meint das Auslöschen von nicht des Lebens werten. Haben wir irgendeine Berechtigung, sind wir des Lebens auf diesem Planeten wert? Dies ist nach wie vor ein vollkommenes System, das seit 4,5 Milliarden in Perfektion funktioniert, sich regeneriert, sich wandelt. Wir, eigentlich funktionierender und geliebter Bestandteil dieses Systems, haben uns zum Bösen gewandelt. Auf der Erdenuhr in Sekunden.

Voll zynischer Hoffnung

Doch auch wenn wir die Erde nahezu zum Kollaps gebracht zu haben – sehen Sie sich die Dimensionen an! Wie oft, in der Karriere der Erde, glauben Sie, wurde sie schon vor ähnlich dimensionierte Aufgaben gestellt? So sind diese Zeilen voll Hoffnung. Für die Erde. Ohne Parasitenbefall. Für ein Wunder, das die Blutsauger am Leib Erde in friedliche, in Symbiose lebende Geschöpfe wandelt.

Sie nicken

Sie lesen diese Zeilen. Nicken vielleicht. Schlimm, schlimm. In Ihrem Hinterkopf aber haben Sie: “Es ist doch eigentlich alles in Ordnung. Mir geht’s gut. Ich bin nicht wirklich betroffen.”
Wir haben vorhin ein wenig über die Zeit philosophiert. Nun, teilen wir die Sekunden der Existenz des menschlichen Bakteriums auf der Erde nochmals in Bruchteile, so können wir das Ende nicht nur absehen, sondern sich abspielen sehen. Jetzt. Wir sind Live dabei.

Sie lassen uns nicht das Ganze schauen

Ein kleines Panorama gefällig? Eine Panoramaaufnahme ist in der Fotografie ein aus vielen Bildern zusammengesetztes Endbild. Leider sitzen wir alle in unserem ganz eigenen Suppentopf, der Rand ist zu hoch und wir haben nicht jeder das geeignete Kletterwerkzeug. Und man möchte auch nicht, dass wir welches haben. So können wir das Bild nur ahnen. Doch was an Informationen da ist, gibt sich wahrhaftig schon schauerlich genug.

Artensterben

Eine Erhebung des WWF ergab einen Rückgang der Bestände an Amphibien, Fischen, Säugetieren, Reptilien und Vögeln um ca. 70 Prozent. Dies wurde gemessen für den Zeitraum von 1970 und 2016. Die Rote Liste zählt weitere 30 Prozent aller noch existierenden Pflanzen- und Tierarten. Ursachen sind ausgesprochen vielschichtig. Es werden genannt die Klimakrise, auch die Wilderei, selbstverständlich eine verachtenswerte Überfischung der Meere, der Zerstörung natürlicher Habitate, des Lebensraumes durch industrialisierte Agragwirtschaft.

Der WWF-Vorstand Eberhard Brandes erklärt:

„Die Klimakrise, Zerstörung von Lebensraum, Überfischung der Meere und Wilderei: Der Mensch verursacht gerade das größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurierzeit“, ist die Erde krank, werden es auch die Menschen.“

Josef Settele, ein deutscher Biologe, Wissenschaftler und Professor am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ und Lepidopterologe in Hagen:

Was die Menschheit seit Beginn des Industriezeitalters der Natur zumutet, führt zu dem Dilemma, das ich die „Triple-Krise“ nenne. Es handelt sich um ein fatales Zusammenspiel aus Klimawandel, Artensterben und Zoonosen, also Infektionskrankheiten, die von Tier zu Mensch (und umgekehrt) übertragen werden und Pandemien auslösen können. Zu den oft tödlichen Krankheiten, die durch Zoonosen entstanden sind, gehören Malaria, Aids, Ebola, MERS und SARS (Covid) und diverse Formen der Grippe”

Und fügt kopfschüttelnd hinzu:

Und glauben Sie mir: Das Coronavirus, das die Krankheit Covid-19 ausgelöst hat, ist harmlos gegen das, was da noch im Dschungel auf uns wartet.”

Das Auftauen der Permafrostböden

Viren und Bakterien in Permafrostböden

Eine ganze Schar von kleinen Bestien aus dem Eis. Das könnte der Titel eines SF-Trash Films aus den 70zigern sein. Die Welt, der Planet weist auf seiner Oberfläche, die einst ja einmal komplett gefroren war, immer noch etliche Stellen auf, an denen der Boden mehr oder weniger komplett durchgefrorene Schichten aufweist. Das ist logischerweise oft in größeren Höhen der Fall, doch können sich Permafrostböden unter günstigen Bedingungen auch auf Höhen von bis zu etwa 1000 Meter erhalten.

Auch Viren aus der Neuzeit

Diese Schichten sind also eine Art Tiefkühlschrank. Hier schlafen bei idealen Konservierungsbedingungen – geringe Temperaturen und nahezu kein Sauerstoff – Millionen von Jahre alte Viren und Bakterien. Doch auch an der Oberfläche lauern Gefahren. So wurde in einem Massengrab die Leiche einer Frau, einer Inuit, die dort im Frostboden lag, als infiziert mit der spanischen Grippe erkannt. Ein aufgetautes Rentier verursachte eine Milzbrandseuche (Antrax) in Sibirien.

Dance with the trees!

81 Prozent der Permafrostböden schmelzen

Der Weltklimarat IPCC misst in den Permafrostregionen über die vergangenen 4 Jahrzehnte Temperaturhöchstwerte. Die Permafrostböden schmelzen – Schicht für Schicht. Die Vorhersage des Instituts: Die oberflächennahen Permafrostböden werden in den nächsten Jahrzehnten um bis zu 81 Prozent reduziert werden. Eine besondere Gefahr sehen die Wissenschaftler in einer Verbindung des Erbgutes von alten und neuen Viren- und Bakterienstämmen.

Methan entweicht in die Atmosphäre

Eine weitere Gefahr, die von den auftauenden Permafrostböden ausgeht, ist das dort gelagerte Methan, das sich als äußerst schädlich für unsere Atmosphäre zeigt, es ist ein starkes Treibhausgas. Es liegt, im Permafrost, auch in Blasen, die sich bilden, gelagert. Die weltweite Schmelze von Gletschern und Permafrostböden erhöht zudem die Temperatur der Ozeane und senkt den Salzgehalt der Meere.

Mikroplastik

Polyethylen, Polypropylen, Polyethylenterephthalat oder Polyamid, das sind die Stoffe die entstehen, wenn das Plastik zerfällt. Mehr als 30 Jahre benötigt beispielsweise aktuell eine durchschnittliche Gesichtsmaske, bevor sie langsam zu Nanopartikelsuppe wird. Jedes Jahr werden etwa 16 Millionen Tonnen neuer Plastikmüll produziert, der Eintrag in die Meere beträgt angeblich 250 Kilogramm pro Sekunde. Durch die Maskenhysterie vervielfacht sich der Eintrag. Der Müll wird von Industrie und Haushalten eingetragen. Das Konsumverhalten der Menschen, bedingt durch den Konsumterror, der Medienmanipulation durch die Industriekonzerne im neokapitalistischen System, die Gier der Maskenhersteller, sind Ursache für den unkontrollierten Giftfluss.“

Mehr Plastik als Plankton in den Ozeanen

Gerade vor etlichen Monaten haben wir eine Grenze überschritten, was das Nanoplastik angeht. Die Konzentration von Plastikpartikeln hat die 50 Prozenthürde überschritten. Es gibt also jetzt mehr kleinste Plastikschwebstoffe im Meereswasser, als es natürliches vorkommendes Plankton, Krill, Kleinstlebewesen etc. geben würde. Plankton, alles was er enthält, mehr oder weniger die Ursuppe allen Lebens, ganz am Beginn jeder Nahrungskette, macht mehr als ein Drittel des Lebens auf unserem Planeten aus.

Nanoplastik ist überall

Mehr noch finden sich diese Mikro- und Nanoplastikpartikel ja nicht nur im Meerwasser. Sie verteilen sich in wunderbarer Ausgewogenheit auf alles, was wir sind. Wir finden Sie in Nahrung, Trinkwasser, die Hälfte des Sandes der Strände weltweit besteht nicht mehr aus Sandkörnern, sondern vielmehr aus winzigen Plastikkügelchen – natürlich ist das Plastik auch im Menschen nachweisbar.

Forschung bestätigt jetzt: Nanoplastik dringt in Zellen ein

Schon lange wissen wir, fanden wir es von der Forschung bestätigt, dass sich Plastikpartikeln im menschlichen und tierischen Fettgewebe ablagern. Gerade fanden Wissenschaftler der deutschen Universität Bayreuth heraus, dass es auch in die Zellen von Säugetieren eingeht. Auf den Oberflächen der Mikro- und Nano Plastikpartikeln reichern sich, nach Studien eines interdisziplinären Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Laforsch (Tierökologie) und Prof. Dr. Holger Kress (Biologische Physik) auch (neben Giftstoffpartikeln, für die die Plastikpartikel Magenten sind) auch Biomoleküle an.

Biomoleküle auf Mikroplastik

Die Forscher wählten für die Studie Mikroplastik-Partikel mit einem Durchmesser von etwa drei Mikrometern. Das ist die Durchschnittsgröße der Mikropartikel, die wir auch überall in der Umwelt finden.
„Spektroskopische Untersuchungen deuten darauf hin, dass es sich bei den Biomolekülen um Kohlenhydrate,Aminosäuren, Nukleinsäuren und Proteine handelt. Wir sprechen hierbei von einer ‚Eco-Corona‘, die sich auf den Mikroplastik-Teilchen in einer natürlichen Umwelt bildet“
sagt Doktorandin Anja Ramsperger M.Sc.

Mit dieser Schicht aus Biomolekülen nun gelangen die Plastikpartikel, ganz richtig beschrieben als „Trojanisches Pferd“ in die Zellen ein.

Die Fluoreszenz-Markierung der Aktinfilamente hat es uns ermöglicht, genau zu erkennen, welche Partikel von den Zellen aufgenommen wurden. Aufgrund spektroskopischer Verfahren konnten wir sicher sein, dass es sich bei diesen Teilchen tatsächlich um Mikroplastik – genauer gesagt: um Polystyrol-Partikel – handelte und nicht etwa um zufällige Verunreinigungen“,

so Prof. Dr. Holger Kress. Er ist Professor für Biologische Physik an der Universität Bayreuth.

Zerstörung des planetaren Ökosystems

Alles gehört zusammen

Durch großflächige Abholzung von Regenwäldern, der Zerstörung natürlicher Habitate durch industrialisierte Agrarmethodik wird nicht nur das Artenstreben angeschoben und zu neuen Gipfeln getrieben. Das eng in all seinen Spielarten verknüpfte, vollkommen zusammenhängende Ökosystem des Globus ist an seine Grenzen gelangt. In 150 Jahren hat es das menschliche Genie geschafft, die Erde grundsätzlich zu veröden.

Das Anthropozän

Stolz (ist es wahrhaftig Stolz?) nennen die Gelehrten dies das Anthropozän. Was ist dieses Zeitalter? Grob gesehen heißt es Verlust von Biodiversität, drastische Dezimierung von Stickstoff und Phosphor, Knappheit von Süßwasser, eine heftige Überkonzentration des atmosphärischen Kohlendioxids, eine defekte Ozonschicht, die Versauerung des Ozeans. Schon 2009 formulierten Johan Röckström und sein Team „Planetare Grenzen“. Die wurden noch einmal überarbeitet von 2015 von den Mitgliedern des Stockholm Resilience Centre unter Will Steffens.


Neun planetare Grenzen

1. Klimawandel
2. Veränderung der Biosphärenintegrität (Verlust der Artenvielfalt und Aussterben der Arten)
3. Stratosphärischer Ozonabbau
4. Ozeansäurebildung
5. Biogeochemische Strömungen (Phosphor- und Stickstoffkreisläufe)
6. Änderung der Landnutzung (z. B. Entwaldung)
7. Frischwassernutzung
8. Atmosphärische Aerosolzusammensetzung (mikroskopische Partikel in der Atmosphäre, die Einfluss auf das Klima und lebende Organismen ausüben)
9. Einführung neuer Gebilde (z. B. organische Schadstoffe, radioaktive Stoffe, Nanomaterialien und Mikrokunststoffe).

Das Überschreiten einer Grenze steigert das Risiko, dass menschliche Aktivitäten das Erdsystem unachtsam in ein signifikant weniger gastfreundliches Stadium treiben könnten. Dies wäre seinerseits der Bemühungen, Armut zu verringern, hinderlich und würde ebenso in einen Rückgang menschlichen Wohlbefindens in vielen Ländern der Welt – inkl. der wohlhabenden Länder – münden“

postuliert Professor Will Steffen. Der Wissenschaftler spricht weiter von einer „irreversiblen und plötzlichen Umweltveränderung“, davon, dass deren Konsequenzen für die Menschheit furchtbar seien: So schätzt man, dass bis zum Jahre 2050 mehr als eine halbe Milliarde Menschen Knappheit an Wasser erfahren werden. Ein gigantisches Konfliktpotential.

Giftige Chemie in Agrarwirtschaft und Alltag

Pestizide – die Reichmacher

Pestizide, wie wir Sie gehäuft in der Nahrungskette, in unserer unmittelbaren Umwelt finden, sind aufgrund ihrer sehr gemächlichen, in der Zeit quasi versetzten Wirkung von allergrößter Gefahr. So ist in vielen Studien bewiesen, dass sie zur Entstehung von Krebs beitragen, sie lösen heftige Allergien aus, schaden dem Immunsystem beträchtlich, sind in der Lage, die Zellteilung negativ zu beeinträchtigen, verändern das Erbgut.

Hormonelle Gifte

Hier kommen auch die hormonellen Giftstoffe erschwerend zur Performance. Bisphenole, Weichmacher, die uns überall im täglichen Leben umgeben. In einer Auflistung der Europäischen Union finden sich 50 Wirkstoffe, die nachweislich absolut negativen Einfluss auf das Hormonsystem des Menschen haben, bei Männern die Spermienanzahl drastisch reduzieren, die Qualität des Spermienmaterials furchterregend verschlechtern.

Gefahr für Ungeborenes

Das amerikanische „National Institute of Environmental Health Sciences“ untersuchte den Urin von Männern, stellte eine besorgniserregend hohe Konzentration von Metolachlor, Alachlor sowie Diazinon2 und 4-D Atrazin fest. Gerade für Ungeborene ist das extrem gefährlich. Denn bei der Entwicklung des Lebens wird mit so geringen Konzertrationen an Hormonen gearbeitet, dass jede kleinste Störung Fehler – z. B. bei der Festlegung des Geschlechts, generieren kann. Für diese „modernen“ Pestizide gibt es keine Langzeitstudien.

Pestizide wohin man sieht

Die Gefahren durch Chemikalien – die nicht mehr nur Gefahr darstellen, denen wir täglich ausgesetzt sind – ziehen sich durch unseren Alltag. Da sind die Pestizide im Bereich des Wohnens, ob Möbel oder Bezüge, Textilien ganz generell. So wirken z.B. die im Urin von schwangeren Frauen nachgewiesenen Pyrethroide und Chlorpyrifos negativ auf das Nervensystem von Föten. Vielerlei chemische Rückstände aus der Produktion finden sich in fabrikneuer Wäsche, dringen auch über die Haut in den Körper. Immer häufiger finden sich in den letzten Monaten Lebensmittelrückrufe in den Schlagzeilen. Auch hier sind zumeist Pestizide die Ursache.

Verbotene Gifte in Entwicklungsländern

Dass in der modernen Landwirtschaft Pestizide nahezu unerlässlich und – äußerst gewinnbringend sind – darüber brauchen wir nicht zu referieren. Der Schaden, der dadurch angerichtet wird, spiegelt sich in den oben genannten Beispielen wieder. Gerade in Entwicklungsländern, wo hier längst verbotene Insektizide und Gifte noch erlaubt sind, die Benutzer ungebildet, hat das katastrophale Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit.

Giftmüll in unübersehbaren Mengen

Schließlich häuft sich, ebenso wie Plastikmüll, auch Giftmüll an. Wesentlich mehr als eine halbe Milliarde an Tonnen hochgiftiger Konzentrate wartet auf Entsorgung – und das ist nur die Spitze eine unbekannt großen Eisberges. So warten auf dem Planeten Permethrin, viele synthetische Pyrethroide, Cyfluthrin, Allethrin, Bromophos, Carbamate, Carbaryl, Malathion, Propoxur, Carbofuran, Unmengen an Chlorkohlenwasserstoffen, Lindan, DDT, Parathion, viele Phosphorsäureester. Dieldrin, Heptachlor, Simazin, TPT (Tri-Phenyl-Zinn), Brestan, Vinclozolin, Phenoxyessigsäuren, z.B. 2,4-D und 2,4,5-TMCPA sowie Mecoprop und Paraquat. Um nur einmal die wichtigsten von ihnen zu nennen.

Fracking

Fracking, das Aufblähen der Erdschichten mit Chemikalien, um gebundene Öle zu lösen – wohl das mit perfideste Verfahren, Mutter Erde zu schänden. Hier scheint die Gier, der unbedingte Wille, koste es was es wolle, monetären oder wie auch immer gearteten Reichtum zu ergattern, besonders heftig durch. So zum Beispiel der Einsatz von

Tetramethylammoniumchlorid, ein Stoff der nach dem Sicherheitsdatenblatt nicht in die Umwelt gelangen darf. 19.000 Tonnen bei jedem Frackingvorgang.

Octylphenol ein Phenolharz. Stark Wassertoxisch, persistent.

Biozide aus der Gruppe der Isothiazolinone sie zählen zur höchstmöglichen Wassergefährdungsklasse, sind somit extrem wassergefährdend.

Ein Bruchstück des Ganzen

So haben wir nun, aus der Vielzahl der Puzzlestücken, die wiederum fragmentiert sind, etliche herausgegriffen, die gerade besonders opportun wirken. Wir können nicht näher eingehen auf die Abholzung des Regenwaldes in Brasilien, das Vogelsterben in Europa, das Bienensterben, das Insektensterben, die zusätzliche Belastung der Meere durch Plastikmasken oder die zunehmende Ausbreitung von Wüsten, das Wasserproblem.

Fazit

Fazit ist, dass es kein Fazit geben darf. Wir dürfen nicht länger still halten. Wir dürfen weder unsere Augen noch Ohren schließen, müssen es herausrufen, deutlich. Die Finger dürfen nicht mehr still stehen, über den Tastaturen, die Straßen müssen gefüllt sein mit Menschen, die für ein Miteinander von Mensch und Mutter Erde stehen, nicht dem Parasitentum verfallen sind. Steht endlich auf! Denkt nach! Hört! Informiert euch!

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Die Vögel verschwinden?

Es ist der Winter eingebrochen, in den meisten Teilen Europas. Still, ist es, in der Natur. Ein Zustand, an den wir uns schon einmal gewöhnen können. Je nach dem, in welchem Teil unseres Kontinents Sie daheim sind, kann das schon zum nächsten Erwachen der Natur zur schrecklich-betörenden Wahrheit werden. Nicht nur in der Stadt, sondern vielmehr gerade auf dem Land, wo Pflanzenanbau in Monokultur betrieben wird.

Stille auch im Frühling …

Die Jungvögel verhungern?

Alleine aufgrund der räumlichen Inanspruchnahme von Habitaten, aufgrund der industriellen Nutzung riesiger Agrarflächen in Monokultur, den so fehlenden Biotopen, dem verlorenen Lebensraum, stirbt nicht nur die Insektenwelt. Die Notwendigkeit des Pestizideinsatzes in der angewandten Agrarmethodik ist ein weiteres, nicht akzeptables Teil des Bildes. Es ist einfach: Die Insekten werden durch die ausgebrachten Gifte abgetötet – die Vogelwelt findet nicht mehr ausreichend Nahrung, um ihre Arten überleben zu lassen.

Habitatverschiebung und Verschwinden des Lebensraumes

Wie in einem anderen Artikel bereits beschrieben, bewirkt die Verschiebung, beziehungsweise die Auslöschung der natürlichen Lebensräume von Lebewesen, eine Zunahme von infektiösen Krankheiten in deren Populationen, die sich zunehmend leichter als auch auf den Menschen übertragbar zeigen. Ein solches Gefährdungspotential, ganz aktuell, offenbarte sich im Frühling 2018 mit dem Bakterium Suttonella ornithocola, das in Nordrhein-Westfalen festgestellt wurde. Das Virus sorgte vor Jahren in England durch Lungenentzündung und Erkrankung des Darmes der Tiere für ein ausgesprochen massives Meisensterben.

Auch andere Erreger?

Auch ein Erreger mit so exotisch klingende Namen wie Usutu Virus und ebenso die Vogelgrippe in einer Variante, sind Grund für das Aussterben etlicher Vogelarten. Der Usutu Virus breitet sich beschleunigt auch in Deutschland aus. Wieder stoßen wir hier auf das Problem, das Herr Professor Stettele so anschaulich zu vermitteln versucht. Massentierhaltung, Habitatverdrängung, steigende Infektiösität. Übertragung auch auf den Menschen.

Mystery of jungle dissappears
Mystery of jungle dissappears

Sind das Einzelfälle?

Nach einer Feststellung des „European Bird Census Council“ im holländischen Nimwegen, von 2016, sind viele Hundert Millionen von Vögeln einfach verschwunden. Auch solche Arten, die man früher in gehäuften Mengen gesehen und lärmen gehört hat. Allerweltsarten wie Feldlerche, Braunkehlchen, Star und Goldammer, Rebhühner und Schnepfen, Kiebitze – alle nahezu ausgestorben, nur noch in winzigen Restbeständen eine Rarität. Dies sind Feldvögel, die Biotope benötigen, Wildwuchs brauchen, ungenützte Zonen. Nichts, was die Monokultur bieten würde.

  • Kiebitz -93%
  • Rebhuhn -91%
  • Turteltaube -89%
  • Alpenstrandläufer -84%
  • Bekassine -82%
  • Steinschmätzer -80%
  • Brachpieper -79%
  • Wiesenpieper -79%
  • Uferschnepfe -78%
  • Feldschwirl -75%

Die Agrargift-Industrie schweigt und lässt schweigen

Bis zu unglaublichen ACHTZIG PROZENT hat der Insektenbestand in Europa abgenommen. Die Vogelwelt lebt von Insekten. Und ebenfalls 80 Prozent der Vögel ernährt sich von tierischer Nahrung, viele ausschließlich von Insekten, sie ziehen ihre Jungen mit ihnen auf. Ist das nicht möglich, bricht ein unsagbar wertvoller Teil der Nahrungskette, einer Ereigniskette weg. Und das wirkt sich auf die Ganzheit der Nahrungskette aus – auch auf das, was wir an Nahrung zu uns nehmen.

Der Bund Naturschutz Deutschland

Klimawandel und Artenverluste?

In den 540 Millionen Jahren der Erdgeschichte gab es fünf wirklich große Artensterben. Das beweisen Funde von Fossilien. Wir haben das nie dagewesen gigantische sechste Artensterben selbst fabriziert, mit der Gier des Kapitalismus. Kurzfristig gesehen, so postuliert Rodolfo Dirzo von der Stanford University in der Zeitschrift “Science”, sei seit dem 14.Jahrhundert der Bestand der auf der Erde lebenden Wirbeltiere um ein Viertel geschrumpft, 340 Arten sind komplett ausgestorben. Einem Bericht der Vereinten Nationen zufolge, äußerst sich das globale Artensterben im Aussterben von mehr als 130 Tier- und Pflanzenarten täglich.

The bees are you!
The bees are you!

Fazit

Während Wissenschaftler reihum bereits resignieren, weil ihre verzweifelten Aufrufe, ihre Erklärungen, Statistiken und Studien, ihre Bulletins, Veröffentlichungen und die vielen offenen Briefe an die Staats- und Industriegewalten ungehört begraben werden, reibt sich die profitgierige Pharmaindustrie, reiben sich all die Großkonzerne der Chemie die feisten Hände. Sehen lächelnd, ob der sich füllenden Konten, vielleicht gerade mal mit einem nachdenklichen Stirnrunzeln, beim Niedergang des Menschen und der Natur zu.

Plastikmaskenverbot
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Corona ist harmlos … der wirklich tödliche Virus erwacht im Dschungel

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Dschungel Corona

100 000 Warnschüsse nicht gehört?

Wird ein Warnschuss in guter Entfernung abgeben, bleibt noch etwas Zeit, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Steht der Gegner dagegen, nach Überwindung des Burggrabens, bereits vor dem Tor, und lässt – als Warnschuss – eine kräftige Salve auf dasselbe ab, die Grundfeste der Burg zittern, die Mauer bröckelt, sollten die Insassen der Burg sich dringend etwas einfallen lassen. So und nicht anders, ist die selbstverschuldete Situation der Menschheit.

Mystery of jungle dissappears
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Kapitalismus – ein tödliches Schwungrad?

Mit der Vernichtung des Lebensraumes – eines Großteils des Lebens auf diesem Planeten – durch die industrielle Nutzung der Erde, versetzt die Konsumgesellschaft der Natur einen Dolchstich mit, mittlerweile nicht nur tendenziös, tödlicher Wirkung. Ein teuflischer Kreislauf, der in Bewegung gesetzt wurde. Sein Schwungrad der Kapitalismus. Klimawandel, Artensterben und Pandemien befeuern sich gegenseitig.

Apokalyptische Wechselwirkungen

Die vom Menschen, im Sinne des Postulats des Kapitalismus: “Profit um jeden Preis” gnadenlos vorangetriebene Zerstörung der Umwelt, der damit unmittelbar verbundene Niedergang unzähliger Arten und die Pandemien, die wir erleben, die noch auf uns zukommen, hängen ganz unmittelbar miteinander zusammen. Im Moment beobachten wir (die meisten Menschen tun es eben nicht) das sechste große Artensterben der Erdgeschichte. Wir Menschen haben es verursacht, in Sekundenbruchteilen der Historie unseres Planeten – mit nicht absehbaren Folgen.

Mangelnder Lebensraum erhöht Infektionsraten

In den Resten der unberührten Natur, im Amazonas Regenwald beispielsweise, in dem 80 Prozent der Tierarten unseres Globus zu finden sind, wird das Habitat der einzelnen Gattungen in unerträglicher Weise zerstört, geschrumpft. Die überlebende Population in den restlichen, bis dahin noch unberührt gebliebene Arealen, erhöht sich drastisch, während auch noch dieses Territorium zerstört wird.

Infektionen innerhalb der Tierarten springen nach oben

Schrumpft das Habitat der Tiere, wie im Amazonas Regenwald, in Australien, Sibirien, dem Westen der USA – durch Brandrodungen, wird Urwald zur Wüste durch den Sojaanbau, zerstören Pestizide ganze Lebenskreisläufe – desto einfacher übertragen sich Viren und Bakterien – unter der ohnehin geschwächten Restpopulation. Doch Tiere sind, solange sie in der freien Natur leben, weitaus besser als der Mensch, in der Lage, mit diesen Krankheiten, die nur innerhalb der eigenen Art unterwegs sind, umzugehen.

Plastic is going to eat you …

Mangelnde Pufferzonen?

Viren sind von ganz außerordentlicher Anpassungsfähigkeit. Wenn “Haustiere” also in extrem enger Haltung überleben müssen, wird es nicht lange dauern, bis ein Erreger, der innerhalb dieser Art zirkuliert, zu einer Form mutiert, die auch für den Homo Sapiens gefährlich ist. Hier braucht man sich lediglich an Nerzfarmen und Schweinezucht erinnern, die verbunden sind, mit den Namen Schweinepest. Durch die Umwandlung von nahezu allen Naturflächen in industrielles Agrarland oder ihre Besiedelung, Versiegelung, verschwinden die Pufferzonen zwischen Mensch und Tier.

Was die Menschheit seit Beginn des Industriezeitalters der Natur zumutet, führt zu dem Dilemma, das ich die „Triple-Krise“ nenne. Es handelt sich um ein fatales Zusammenspiel aus Klimawandel, Artensterben und Zoonosen, also Infektionskrankheiten, die von Tier zu Mensch (und umgekehrt) übertragen werden und Pandemien auslösen können. Zu den oft tödlichen Krankheiten, die durch Zoonosen entstanden sind, gehören Malaria, Aids, Ebola, MERS und SARS (Covid) und diverse Formen der Grippe”

So stellt Josef Settele fest, ein deutscher Biologe, Wissenschaftler und Professor am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ und Lepidopterologe in Hagen.

Und glauben Sie mir: Das Coronavirus, das die Krankheit Covid-19 ausgelöst hat, ist harmlos gegen das, was da noch im Dschungel auf uns wartet.”

Dont be afraid
Dont be afraid

Die Erwärmung durch den Klimawandel begünstigt generelle Infektionen

Durch die zunehmend warmen Wintermonate überleben neue, fremde Populationen von Zecken-, Mücken-, und Hornissenarten auch die früher so kalten Jahreszeiten. Mit ihnen, die mit der festen Ansiedlung in Europa eingeschleppten Krankheiten. In Europa wird es zusehends wahrscheinlicher, mit einer Tropenkrankheit, wie dem Zika-Fieber, dem Denguefieber oder auch dem gefährlichen Chikungunyafieber infiziert zu werden. Überträger ist zum Beispiel die Asiatische Tigermücke.

Fazit

Ein Umdenken der Menschheit, eine Umkehrung unserer Gepflogenheiten, die Abschaffung eines mehr als irrsinnigen Überkonsums, das scheint der einzige Weg zu sein, aus der globalen Krise, die sich immer deutlicher, in ungeahntem Ausmaß zeigt. Und die Krise hat sich zur spürbaren Katastrophe ausgeweitet. Trotz alledem sind die Menschen weiterhin blind, und stumm und taub. Wie unsere berühmten drei Affen.

Die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (K.L.U.G.) schätzt, dass 827.000 unbekannte Virenspezies das Potenzial haben, auf den Menschen überzuspringen. Die Zusammenhänge sind so klar, dass die weit verbreitete Ignoranz bei vielen Menschen ganz und gar unbegreiflich ist.”

Zitat von Jutta Denker

The bees are you!
The bees are you!

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Artensterben

Was hat denn Plastikmüll mit dem Corona Virus zu tun?

Selten befällt mich das Gefühl, den Computer einfach auszuschalten, mich ins Bett zu legen und nur noch zu schlafen. Angesichts der gigantischen, aberwitzigen Bedeutung dessen, was ich im Folgenden anzureißen versuche, überkommt mich dieser dringende Wunsch jedoch. Gerne würde ich über mehr als 150 neue Biotope berichten, die in den letzten Jahren in Süddeutschland entstanden sind, über die Wiederaufforstung von Regenwaldarealen …

Plastik und Corona
Plastik und Corona

Weniger als ein Wassermolekül auf einem heißen Lavabrocken?

Die entsetzliche Tatsache: Der Planet, seine Natur, seine einstige Artenvielfalt, sind bereits nahezu vollständig zerstört. Das, was wir noch erleben, sehen können, hat mit dem, was noch vor wenigen Jahrzehnten existierte, soviel mit einander zu tun, wie ein Skelett mit einem lebenden Menschen. Mehr als eine Million Tierarten sind momentan ganz akut vom endgültigen Aussterben bedroht. Die Menge der bereits ausgestorbenen Tiere so groß, dass schon unübersichtlich, nicht zu erfassen.

Sind wir blind oder einfach zu dumm?

Wir sind ganz offensichtlich nicht nur blind und strohdumm, sondern auch noch querschnittsgelähmt, leiden an Alzheimer, befinden uns im letzten Stadium vollkommen unzugänglicher Demenz. Das ist das realitätsgetreue Bild des Durchschnittskonsumenten. Firmen, die Reiniger für mit Insekten verschmutzte Windschutzscheiben herstellten, Produzenten von Insektenspray, sind pleite gegangen. Warum? Es gibt keine Insekten mehr.

The bees are you!
The bees are you!

Wie bloß, konnte es soweit kommen?

Die Früchte der Erde in industrieller Massenproduktion, einen Völkermord an Tieren, den Untergang des Erdökosystems mit geldgierigen Augen wissend beobachtend, abschätzend. Mit den Waffen einer durchtriebenen, geldgierigen Chemieindustrie, Pharmaindustrie hat man es vollbracht, die Natur an den Abgrund eines Kollapses zu treiben. Die Erde wird ihn überleben – vielleicht auch die Menschen – doch zu welchem furchtbaren Preis?

Ist es möglich, Hauptursachen zu beschreiben?

Sind wir doch mal verdammt ehrlich: Es gibt überhaupt nur eine Ursache. Den Menschen. Sein Konsumverhalten. Das ist keine Anklage mehr. Es ist vielmehr ein verzweifelter Aufschrei. Macht endlich die Augen auf! SCHAUT! Nur was die Feldvögel angeht: Braunkehlchen, Kibitz, Lerche, Auerhahn, Rebhuhn und viele Arten mehr sind ausgestorben, nur noch winzige Restbestände, hier und dort.

Die Natur eine bröckelnde Pyramide?

Kennen Sie dieses Spiel, bei dem man, aus einem Turm aus Bausteinen, immer wieder einen Klotz entnimmt, bis er schließlich zusammenbricht? Nun, die Menschheit hat gerade ihre Finger ausgestreckt, wird in Sekundenbruchteilen der Erdgeschichte den letzten Stein, der noch vagen Halt gab, entfernen. Internationale Konzernriesen, Kartelle mit ungeheurer Machtfülle – und Befugnis – BASF, DowDuPont, Sinopec, Sabic, Formosa Plastics, Ineos, Exon Mobile sind diejenigen, die den Ast beinahe durchgesägt haben.

Friends of the Universe
Friends of the Universe

Die Schuldigen benannt?

Aha! Sagen Sie jetzt! Die sind Schuld! Und dann lehnen Sie sich zurück, öffnen die nächste Dose Bier, holen die gefrorene Pizza aus der Folie, essen noch eine Tüte Chips … Verstehen Sie denn nicht? Es sind nicht die Industriekartelle! SIE! SIE sind es. Würden Sie sich anders verhalten, gäbe es diese allmächtigen Ausbeuter überhaupt nicht! Doch alles was Sie tun, ist den Kopf einzuziehen. Wie versteinert dem Niedergang zuzusehen.

Wir können zurzeit ein Artensterben nachweisen, das zehn- bis 100-fach schneller fortschreitet als in den zurückliegenden zehn Millionen Jahren.”

Der Wissenschaftler Prof. Dr. Ralf Seppelt (Department Landschaftsökologie – Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Das Bienensterben erklärt die Sache ganz gut. Die Ursache des plötzlichen (so plötzlich ist er gar nicht) Bienentodes sind die Monokulturen, die mit Pestiziden bis zum Abwinken behandelt werden, wo nichts wächst, außer dem Produkt. Diese vom Menschen geschaffene, industrielle Umgebung hat in der kurzen Zeit der industriellen Landwirtschaft die Bienenvölker so geschwächt, dass sie anfällig für verschiedene Krankheiten, auch Parasiten werden.


Mit den Insekten verschwindet auch der Mensch?

Dont be afraid
Dont be afraid

Keine Bienen – heißt das, kein Honig?

Es dreht sich nicht nur um den Honig. Insekten bestäuben die Produkte, die uns die Erde schenkt. Eine findige Wissenschaftlerin hat ausgerechnet, dass uns die Bestäubung, die wir durch Bienen und Insekten von der Natur gratis erhalten, jedes Jahr mehr als 15 Milliarden Euro kosten würde. 10 Prozent der Weltnahrungsmittelproduktion erwirtschaften die natürlichen Bestäuber. Doch die Zerstörung der Grundpfeiler unseres Ökosystems, der krasse, wirklich vollkommen besorgniserregende Sturzflug der Weltbiodiversität, – Schmetterlinge, Bienen, Fliegen – ihre Population ist um 80 Prozent zurückgegangen – scheint uns nicht wirklich zu berühren.

Um was geht es?

Um Alles! Jeder, wirklich jeder Bereich des Lebens ist betroffen. Ob es um Nahrungsmittel oder Gesundheit geht, um Flüchtlingsströme oder soziale Aspekte, die wirtschaftliche Lage, die politische Stabilität – das Sterben der Arten beeinflusst alles. 60 Prozent der Fischbestände sind vor dem Verschwinden, ein Drittel der Nadelhölzer stirbt. Der Regenwald, der 80 Prozent aller bekannten Tierarten beherbergt, wird gnadenlos in bare Münze umgesetzt.

Und der Corona Virus?

Prof. Dr. Josef Settele, Leiter des Department Naturschutzforschung am Helmholtz-Zentrum
für Umweltforschung – UFZ in Halle beschreibt, wie durch die Zerstörung der Schlüsselarten des Ökosystems in einem nie dagewesenen Artensterben, einem “Biologischen Erdbeben” gleich die miteinander vollkommen verquickten Lebensgemeinschaften in der Natur abzuwandern beginnen, sich zu verändern gezwungen sind. Das nennt man unter anderem Habitatwanderung.

Textilgift
Textilgift

Also ist es der Habitateingriff?

Ein wunderschönes, sehr distanzierendes Wort für die nahezu komplette Zerstörung der Natur, die der Mensch in den paar Sekunden der Erdgeschichte angerichtet hat. Monokulturen, keine Biotope, Pestizide, Brandrodung, Plastikgifte. Durch den Habitateingriff, die Abwanderung der Tiere, so Professor Dr. Josef Settele, fände eine Überbringung der Tierkeime auf den Menschen in zunehmendem, ständig, steil nach oben tendierendem Maße statt. Der Corona Virus, so prophezeit er, sei lediglich der Gipfel des Eisberges. 60 Prozent aller Infektionskrankheiten, so wird betont, würden vom Tier auf den Menschen übertragen.

Arten sterben durch Artensterben”

Wir leben in Abhängigkeit von Mutter Natur?

Unser Ökosystem stellt ein phantastisches funktionierendes, ausgetüfteltes Zusammenspiel unendlich vieler Lebewesen dar. Der Mensch erdreistet sich, sich selbst über dies alles zu stellen – gleich einem tumben Gott – ein Kind das mit plumpen Händen im Sandkasten spielt. (Die traurige Wahrheit: Es hat Durchfall und scheißt den ganzen Kasten voll) Wann, so frage ich, werden wir gesunden? Ist das überhaupt noch möglich?

Plastic is going to eat you!
Plastic is going to eat you!

Fazit

Die menschengemachte Katastrophe, die uns gerade am ereilen ist (Mutter Erde atmet ruhig, hat einen langsamen Herzschlag) ist so gewaltig, dass wir uns (vielleicht zu großen Teilen unbewusst) verhalten wie die drei berühmten Affen. Nichts sehen, nichts hören, keine Meinung vertreten. Der vierte Affe mit dem Handy (als Wahrzeichen unseres Verhaltens als Konsument in der ganzen Angelegenheit) kommt noch hinzu. Sehen Sie nicht einfach nur zu! Sie können jeden Augenblick handeln!

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