Von der Industrie verordnete Blödheit

Information Blödheit

Verdummt im Konsum?

Mit dem Beginn der Industrialisierung im 18. Jahrhundert begann auch der Siegeszug der sogenannten Informationsgesellschaft – bis hin zu dem Stadium, in dem wir uns nun befinden. Ja, man könnte durchaus sagen, dass die Art und Weise der Verbreitung von Informationen, revolutioniert durch den Buchdruck, die Anfänge dieses verhängnisvollen Wandels der Gesellschaft markieren.

Verordnete Dummheit?

Informationsrevolution?

Die Revolution des Geistes, durch die überall auftauchenden Pamphlete, die plötzlich zur Verfügung stehenden, Gedanken komprimierende als auch auch fragmentierende Flut von Nachrichten, führte im Verlauf zu ganz anderen Revolutionen. Den Beginn taten wohl die Bürger der französischen Revolution, doch der Hauch von angeblichen „Freigeist“ wehte durch ganz Europa, schließlich über die ganze Welt.

Der große Sack des Kapitalismus?

Doch was nun eigentlich das Ende eines verhassten Systems der Macht markieren sollte, wandte sich durchgehend in das komplette Gegenteil. Ganz egal welche Form der Bürgerunterdrückung auch gewählt wurde, seien es diktatorische, faschistische oder kommunistisch faschistische oder demokratisch faschistische Systeme oder antifaschischtische faschistische Systeme … die Doktrin der Gier und der Habsucht, – der Kapitalismus nämlich – holte sie alle ein und packte sie in den großen Sack.

Begehrlichkeiten bedient

Wie grundlegend jede Richtungsänderung einer Gesellschaft kam auch die Revolution von Industrie, von Informationsfluss und Wissenschaft, Technik, in goldenem Mantel daher. Information im Kapitalismus wurde zunehmend essentiell. Denn das, was da auf einmal zu haben war, gestaltete sich als neu, unbekannt. Informationsvorsprung begann zugleich, zudem, einen starken finanziellen Aspekt zu gewinnen. Das hat sich bis heute nur potenziert.

Medien

Gewollte Verblödung?

Wie wertvoll Information und die Verteilung der Information insbesondere ist, das erkannten bereits die Generationen der Mächtigen vor der Industrialisierung – Fehlinformationen galten schon immer als Möglichkeit der Einflussnahme. Und hier kommen wir zum springenden Punkt: Die gewollte Verblödung der, nur noch als Zahlenspiel existierenden, Menschheit. Wir haben der Sache in unserer protagonierten Offenheit sogar einen Namen gegeben: „Strategische Unwissenheit“.

Zurechtgebogene Information

Dass eine solche Beeinflussung der Menschen und ihres Denkens überhaupt möglich ist, steckt in der Natur des aktuellen Informationsflusses. Und das Bild eines Flusses ist gar nicht einmal so schlecht. Denn dieser Fluss wurde begradigt, seine Ufer betoniert, er wird in großen Stauseen zurückhalten, tröpfelt teilweise nur aus zerborstenen, rostigen Leitungen. An anderen Stellen hat man künstliche Wasserfälle, oder auch algenschillernde Tümpel der Erbauung angelegt. Das dient natürlich einem Zweck. Dem Selbstzweck des Konsums, dessen schimmernder Umhang uns immer noch fasziniert.

Technisierung der Information

Die Technisierung der Information, nach dem Buchdruck die Telegraphie, das Telefon, der Funk, das Fernsehen, schließlich das digitale Zeitalter, ließ ihren Wert hin zur Waffe mutieren. Die zwei Weltkriege am Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts entwickelten sich schnell zu Datenkriegen. Information – Desinformation. Ein bekanntes Schlagwort. Während die materielle, archaische Form des Krieges mit Bomben und Soldaten an Bedeutung verloren hat, hat der begonnene Datenkrieg nie geendet. Er ist zum Teil der Entwicklung der kapitalistischen Gesellschaft geworden – eine Manifestation des generellen Dualismus.

Gesellschaft heißt Konsum?

So traurig es auch erscheint, welch ungeheure negativen Folgen diese Tatsache auch bis heute gezeichnet hat, (Von Plastik bis hin zu Pestiziden) ein Synonym für das Wort „Gesellschaft“ ist „Konsum“. Wie unschwer zu erkennen ist, hängt der Konsum der Menschheit eng mit „Information“ zusammen. Also, wie wir gerade festgestellt haben, mit Datenkrieg, mit Informationskampf. Konsum wiederum ist das absolute Credo des Kapitalismus. So scheinen die Zusammenhänge auf.

Falschinformation

Geschönte Worte

Die simple Formel „Information – Desinformation“ fand natürlich ihren Weg in die Konsumgesellschaft – die aus den Kriegen erwachsenen, ihn sogar maßgeblich mitgestaltenden Industrien – wandten das Rezept, dass sich als so vorteilhaft gezeigt hatte, auf ihre Kunden an. Ein Bild hierfür war die zunehmend aggressive Werbung, die natürlich nichts darstellte, und es noch heute tut, als manipulierte Information.

Mehr Information, weniger Profit?

In den Siebziger Jahren begann ein weiterer Umschwung die bis dahin gesteckten Grenzen des Informationsflusses aufzuweichen. Die digitale Revolution, Computer – Internet. Man, die Gesellschaft – mehr oder weniger das „Feindbild“ der Industriekonzerne – informierte sich zunehmend. Mit bloßer Werbung schien da nicht mehr viel zu machen sein. Die Vordenker der Profitmaximierer mussten nicht lange nachdenken.

Desinformation bis zum 0-Punkt

Man packte das Problem an der Wurzel, griff dabei auf den bewährten Grundsatz der Desinformation zurück – vollkommen skrupellos und ohne auch nur die geringsten moralischen Bedenken – die waren und sind schon längst hinter Gier und Machtstreben verschwunden. Die Art und Weise, wie der kapitalistische Gedanke das Problem löste, ist die Ursache für alle Probleme die wir im Zusammenleben der Menschen heute aufweisen.

Auflösung der Grundwerte

Und dieser der vollzogenen, perfiden Lösung zugrundelegende Gedanke, ist die Auflösung dessen, was „Wissen“ – ja was „Wissenschaft“ bedeutet. Ein solcher Eingriff in die Basisgrundlagen ist lediglich mit einer ungeheuren Machtfülle möglich. Und die besitzen die Mogule des Konsum weltweit ganz ohne Zweifel. Auch ohne Agenda. Wie gehen sie vor? Subtil. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Aus dem Krieg geboren?

Lassen Sie uns die Sache mit einem ersten Beispiel aus den Fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts aufzeigen. Hier beobachten wir, neben den Kriegslügen, eine der ersten solchartigen, großangelegten Kampagnen in den USA. Ausgesprochen beispielhaft geht es um die beginnende Plastifizierung der Menschheit, nämlich den Beginn der Herstellung von Kunststoffen, hier im speziellen Nylon. Die Medien in Zusammenarbeit mit der Regierung und großen Industriekonzernen führten die Schlacht, die unsere Gesellschaft bis ins Mark änderte.

Überzeugende, wissenschaftliche Unwahrheit?

Der Grundgedanke dabei derselbe, der bis heute zieht. Was ist überzeugender als eine Aussage, die von renommierten Wissenschaftlern kommt? (Oder solchen Individuen, die wenigsten einen entsprechenden Titel tragen) Genau. Die Grundidee ist einfach. „Du kannst den Menschen alles erzählen – sollen sie erst einmal das Gegenteil beweisen.“ Gibt es also eine missliebige Sache, hat die Wissenschaft immer die Möglichkeit, schlicht und simpel, indem sie die Unwahrheit verkündet, indem sie lügt, die Tatsachen verbiegt, einer nahezu ungeheuren Einflussnahme.

Fragen nicht gestellt?

Die Wahrheit um 180 Grad drehen?

Um 1950 startete die Kunststoffindustrie einen Krieg gegen die Heil- und Kulturpflanze Cannabis. Gezielt, mit größter Effizienz und gewaltiger monetärer Unterstützung wurde – hundertprozentig der Formel Information – Desinformation folgend, einfach das Gegenteil von dem behauptet, was die hochwertige Pflanze bis dahin war, nämlich Schmerz- und Heilmittel, Genussmittel, Material für Kleidung, Seile und vielem mehr – man behauptete, Cannabis sei eine gefährliche Suchtdroge.

Unmittelbarer Einfluss auf das Gesellschaftsbewusstsein?

Welche Auswirkungen diese Lüge, diese Strategie der Unwissenheit, der Fehlinformation, der bewussten und gewollten Täuschung aus Profitinteresse – denn der Kunststoffindustrie ging es lediglich darum, Hanf generell und als Werkstoff, als unliebsame Konkurrenz für das moderne Plastik, abzuschaffen – welche Folgen diese gigantische komplette Unwahrheit, die da breit gestreut wurde, hatte, sehen wir am Status unserer jetzigen Gesellschaft.

Einfach erst einmal das Gegenteil publizieren?

Besonders auffällig wurde diese Methodik der Beeinflussung der Gesellschaft, des grundsätzlichen Konsens, durch gezielte Des – oder besser noch Gegeninformation, im, den Umsatz stagnieren lassenden Gesundheitsdebakel der Tabakindustrie. Die Sache ist wirklich grob gestrickt, funktioniert dennoch durchschlagend. Man veröffentlicht Studien, wissenschaftliche Forschungsarbeiten in großer Zahl. Die behaupten das genaue Gegenteil von dem, was die Leute, zum Schaden des Absatzes, zu wissen glauben. „Tabak erzeugt Krebs! – Tabak lässt länger leben!“ Es ist dies die absolut gewollte Verunsicherung der Verbraucher. Das funktioniert einmal durch mangelnde Information – aber – hier ist der Ansatz der in unsere Gesellschaft passt – auch durch ein Zuviel an Information.

Für den Profit ist jede Lüge gut?

Nun ist dies alles leider keine Entwicklung mehr, die man noch in irgendeiner Art und Weise aufhalten könnte. Im Gegenteil, sie wirkt aus sich selbst heraus potenzierend. Um ein weiteres Beispiel für diese „Politik“ zu nennen: Die öffentliche Debatte über Neonicitoide oder auch den Weichmacher Bisphenol A, generell die endokrinen Disruptoren, also hormonell wirkende Kunststoffbestandteile, ein gezieltes, beeinflusstes Pro und aufgeblasenes Contra, bar jeder Vernunft.

Neue Lüge – neue Studie – neue Debatte?

Hier konnte ein letzter Rest Vernunft überzeugen, Bisphenol A wurde teilweise verboten. Doch es ist in der Plastikproduktion absolut unverzichtbar. Die Kunststoffindustrie warf also, nebst passenden, einwandfreien wissenschaftlichen Studien, das Bisphenol B auf den Markt. Angeblich nicht hormonell wirksam. In Wirklichkeit jedoch dieselbe Strukturformel wie Bisphenol A, nur äußerst leicht verändert. Wie Forschungen beweisen, ganz genauso gefährlich. Doch man behauptet schlicht das Gegenteil – und die Debatte beginnt von vorne.

Fake

Schlaue, psychologische Kriegsführung

Oder: „Der Regenwald wird unverantwortlich abgeholzt! – Brasilien pflanzt eine Million Bäume!“ „Plastik zerstört die Umwelt – Neues Leben entsteht auf Plastikpartikeln“. Es ist dies durchaus ebenso ein scharfsinnig (wenigstens auf der einen Seite) geführter psychologischer Angriff. Nicht selten geht es neben der puren Verleugnung oder Verdrehung von Missliebigkeiten auch ganz einfach lediglich um Ablenkung.

Notwendigkeit gesicherter Information

Wenn man sich nun die vollkommen aktuelle Diskussion zum Corona Virus unter diesen Gesichtspunkten betrachtet ( die Profitgier der Pharmaindustrie, die unbedingte Notwendigkeit gesicherter Informationen) wird wohl jedem, nicht von Ungefähr, Angst und Bange. Eine Art informationsdiktatorischer Zeitenwende, ganz wie dereinst von Orwell so trefflich beschrieben, scheint bereits Einzug gehalten zu haben.

Fazit

Das ist der Punkt: Es gibt keine Vernunft per Definition mehr. Es existiert die unvoreingenommene, nicht manipulierte Wissenschaft, die generell gültige Information, nicht mehr. Nicht in den allerfundamentalsten Dingen. Sie wurde aufgelöst, aufgeweicht durch gezielt manipulierende, diffamierende, immer das genaue Gegenteil verkündende, pseudowissenschaftliche Publikationen im Sinne der Gewinnmaximierung. Wo liegt die Grenze zwischen echter Wissenschaft und dem, was heute so gerne als Fake bezeichnet wird? Es kann sie nicht mehr geben. Der Ehrgeiz derer, die immer mehr verkaufen wollen, hat sie aufgefressen.

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Selbst-Euthanasie in Eigenregie?

Euthanasie

Rotten wir uns aus?

Fern von allen Verschwörungstheorien, allen Restriktionen, die uns durch das Regime des Corona Virus aufgezwungen sind, sind wir dabei, den letzten Halt auf dem Stuhl zu verlieren. Den Stuhl auf den wir uns gestellt haben, einen Strick um den Hals, geflochten aus Geld. Der Ast, gewachsen aus Gier, an dem das Seil befestigt ist, zeigt sich ausgesprochen stabil. Wir aber sind, (ein wenig Zeitlupe) bereits im Fallen.

Rotten wir uns aus?

Blind und stumm wie die toten Fische

Vielleicht trifft die Beschreibung eines Kleinkindes, dass die Flasche mit dem Haarfärbemittel der Mutter ausgeschüttet hat und nun hilflos röchelnd in der Lache liegt, die Gase einatmet, die Situation besser? Nein. Wir wissen was wir tun? Keineswegs. Denn, auch wenn seit Jahrzehnten prognostiziert und in unzählbaren Studien dargelegt wird, dass die Natur irreparablen Schaden nimmt, durch die Art und Weise wie wir, gleich einem Parasiten, mit ihr umgehen, dass wir (ein anderes Bild) an dem Ast sägen, auf dem wir sitzen, das monetäre System hält uns blind und stumm.

Abgestumpft im Konsum

Warum? Wie können wir stillhalten, angesichts dieser offensichtlichen Zerstörung dessen, was uns lieb ist? Der Zerstörung der Mutter Erde. Sind wir derartig abgestumpft, in unserem Konsum? Hier treffen wir – semantisch ganz zufällig – den Knackpunkt der Angelegenheit. UNSER Konsum. Und hören Sie mal. Wer ist bitteschön so blöd und protestiert gegen sich selbst? Dann müsste man ja zugeben, dass man ein Ferkel ist.

Sind wir nicht Lebenswert?

Doch Sie haben natürlich vollkommen Recht. Die Sache ist viel zu weit fortgeschritten, als dass wir uns einzeln dafür verantwortlich fühlen könnten. Euthanasie – das meint das Auslöschen von nicht des Lebens werten. Haben wir irgendeine Berechtigung, sind wir des Lebens auf diesem Planeten wert? Dies ist nach wie vor ein vollkommenes System, das seit 4,5 Milliarden in Perfektion funktioniert, sich regeneriert, sich wandelt. Wir, eigentlich funktionierender und geliebter Bestandteil dieses Systems, haben uns zum Bösen gewandelt. Auf der Erdenuhr in Sekunden.

Voll zynischer Hoffnung

Doch auch wenn wir die Erde nahezu zum Kollaps gebracht zu haben – sehen Sie sich die Dimensionen an! Wie oft, in der Karriere der Erde, glauben Sie, wurde sie schon vor ähnlich dimensionierte Aufgaben gestellt? So sind diese Zeilen voll Hoffnung. Für die Erde. Ohne Parasitenbefall. Für ein Wunder, das die Blutsauger am Leib Erde in friedliche, in Symbiose lebende Geschöpfe wandelt.

Sie nicken

Sie lesen diese Zeilen. Nicken vielleicht. Schlimm, schlimm. In Ihrem Hinterkopf aber haben Sie: “Es ist doch eigentlich alles in Ordnung. Mir geht’s gut. Ich bin nicht wirklich betroffen.”
Wir haben vorhin ein wenig über die Zeit philosophiert. Nun, teilen wir die Sekunden der Existenz des menschlichen Bakteriums auf der Erde nochmals in Bruchteile, so können wir das Ende nicht nur absehen, sondern sich abspielen sehen. Jetzt. Wir sind Live dabei.

Sie lassen uns nicht das Ganze schauen

Ein kleines Panorama gefällig? Eine Panoramaaufnahme ist in der Fotografie ein aus vielen Bildern zusammengesetztes Endbild. Leider sitzen wir alle in unserem ganz eigenen Suppentopf, der Rand ist zu hoch und wir haben nicht jeder das geeignete Kletterwerkzeug. Und man möchte auch nicht, dass wir welches haben. So können wir das Bild nur ahnen. Doch was an Informationen da ist, gibt sich wahrhaftig schon schauerlich genug.

Artensterben

Eine Erhebung des WWF ergab einen Rückgang der Bestände an Amphibien, Fischen, Säugetieren, Reptilien und Vögeln um ca. 70 Prozent. Dies wurde gemessen für den Zeitraum von 1970 und 2016. Die Rote Liste zählt weitere 30 Prozent aller noch existierenden Pflanzen- und Tierarten. Ursachen sind ausgesprochen vielschichtig. Es werden genannt die Klimakrise, auch die Wilderei, selbstverständlich eine verachtenswerte Überfischung der Meere, der Zerstörung natürlicher Habitate, des Lebensraumes durch industrialisierte Agragwirtschaft.

Der WWF-Vorstand Eberhard Brandes erklärt:

„Die Klimakrise, Zerstörung von Lebensraum, Überfischung der Meere und Wilderei: Der Mensch verursacht gerade das größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurierzeit“, ist die Erde krank, werden es auch die Menschen.“

Josef Settele, ein deutscher Biologe, Wissenschaftler und Professor am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ und Lepidopterologe in Hagen:

Was die Menschheit seit Beginn des Industriezeitalters der Natur zumutet, führt zu dem Dilemma, das ich die „Triple-Krise“ nenne. Es handelt sich um ein fatales Zusammenspiel aus Klimawandel, Artensterben und Zoonosen, also Infektionskrankheiten, die von Tier zu Mensch (und umgekehrt) übertragen werden und Pandemien auslösen können. Zu den oft tödlichen Krankheiten, die durch Zoonosen entstanden sind, gehören Malaria, Aids, Ebola, MERS und SARS (Covid) und diverse Formen der Grippe”

Und fügt kopfschüttelnd hinzu:

Und glauben Sie mir: Das Coronavirus, das die Krankheit Covid-19 ausgelöst hat, ist harmlos gegen das, was da noch im Dschungel auf uns wartet.”

Das Auftauen der Permafrostböden

Viren und Bakterien in Permafrostböden

Eine ganze Schar von kleinen Bestien aus dem Eis. Das könnte der Titel eines SF-Trash Films aus den 70zigern sein. Die Welt, der Planet weist auf seiner Oberfläche, die einst ja einmal komplett gefroren war, immer noch etliche Stellen auf, an denen der Boden mehr oder weniger komplett durchgefrorene Schichten aufweist. Das ist logischerweise oft in größeren Höhen der Fall, doch können sich Permafrostböden unter günstigen Bedingungen auch auf Höhen von bis zu etwa 1000 Meter erhalten.

Auch Viren aus der Neuzeit

Diese Schichten sind also eine Art Tiefkühlschrank. Hier schlafen bei idealen Konservierungsbedingungen – geringe Temperaturen und nahezu kein Sauerstoff – Millionen von Jahre alte Viren und Bakterien. Doch auch an der Oberfläche lauern Gefahren. So wurde in einem Massengrab die Leiche einer Frau, einer Inuit, die dort im Frostboden lag, als infiziert mit der spanischen Grippe erkannt. Ein aufgetautes Rentier verursachte eine Milzbrandseuche (Antrax) in Sibirien.

Dance with the trees!

81 Prozent der Permafrostböden schmelzen

Der Weltklimarat IPCC misst in den Permafrostregionen über die vergangenen 4 Jahrzehnte Temperaturhöchstwerte. Die Permafrostböden schmelzen – Schicht für Schicht. Die Vorhersage des Instituts: Die oberflächennahen Permafrostböden werden in den nächsten Jahrzehnten um bis zu 81 Prozent reduziert werden. Eine besondere Gefahr sehen die Wissenschaftler in einer Verbindung des Erbgutes von alten und neuen Viren- und Bakterienstämmen.

Methan entweicht in die Atmosphäre

Eine weitere Gefahr, die von den auftauenden Permafrostböden ausgeht, ist das dort gelagerte Methan, das sich als äußerst schädlich für unsere Atmosphäre zeigt, es ist ein starkes Treibhausgas. Es liegt, im Permafrost, auch in Blasen, die sich bilden, gelagert. Die weltweite Schmelze von Gletschern und Permafrostböden erhöht zudem die Temperatur der Ozeane und senkt den Salzgehalt der Meere.

Mikroplastik

Polyethylen, Polypropylen, Polyethylenterephthalat oder Polyamid, das sind die Stoffe die entstehen, wenn das Plastik zerfällt. Mehr als 30 Jahre benötigt beispielsweise aktuell eine durchschnittliche Gesichtsmaske, bevor sie langsam zu Nanopartikelsuppe wird. Jedes Jahr werden etwa 16 Millionen Tonnen neuer Plastikmüll produziert, der Eintrag in die Meere beträgt angeblich 250 Kilogramm pro Sekunde. Durch die Maskenhysterie vervielfacht sich der Eintrag. Der Müll wird von Industrie und Haushalten eingetragen. Das Konsumverhalten der Menschen, bedingt durch den Konsumterror, der Medienmanipulation durch die Industriekonzerne im neokapitalistischen System, die Gier der Maskenhersteller, sind Ursache für den unkontrollierten Giftfluss.“

Mehr Plastik als Plankton in den Ozeanen

Gerade vor etlichen Monaten haben wir eine Grenze überschritten, was das Nanoplastik angeht. Die Konzentration von Plastikpartikeln hat die 50 Prozenthürde überschritten. Es gibt also jetzt mehr kleinste Plastikschwebstoffe im Meereswasser, als es natürliches vorkommendes Plankton, Krill, Kleinstlebewesen etc. geben würde. Plankton, alles was er enthält, mehr oder weniger die Ursuppe allen Lebens, ganz am Beginn jeder Nahrungskette, macht mehr als ein Drittel des Lebens auf unserem Planeten aus.

Nanoplastik ist überall

Mehr noch finden sich diese Mikro- und Nanoplastikpartikel ja nicht nur im Meerwasser. Sie verteilen sich in wunderbarer Ausgewogenheit auf alles, was wir sind. Wir finden Sie in Nahrung, Trinkwasser, die Hälfte des Sandes der Strände weltweit besteht nicht mehr aus Sandkörnern, sondern vielmehr aus winzigen Plastikkügelchen – natürlich ist das Plastik auch im Menschen nachweisbar.

Forschung bestätigt jetzt: Nanoplastik dringt in Zellen ein

Schon lange wissen wir, fanden wir es von der Forschung bestätigt, dass sich Plastikpartikeln im menschlichen und tierischen Fettgewebe ablagern. Gerade fanden Wissenschaftler der deutschen Universität Bayreuth heraus, dass es auch in die Zellen von Säugetieren eingeht. Auf den Oberflächen der Mikro- und Nano Plastikpartikeln reichern sich, nach Studien eines interdisziplinären Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Laforsch (Tierökologie) und Prof. Dr. Holger Kress (Biologische Physik) auch (neben Giftstoffpartikeln, für die die Plastikpartikel Magenten sind) auch Biomoleküle an.

Biomoleküle auf Mikroplastik

Die Forscher wählten für die Studie Mikroplastik-Partikel mit einem Durchmesser von etwa drei Mikrometern. Das ist die Durchschnittsgröße der Mikropartikel, die wir auch überall in der Umwelt finden.
„Spektroskopische Untersuchungen deuten darauf hin, dass es sich bei den Biomolekülen um Kohlenhydrate,Aminosäuren, Nukleinsäuren und Proteine handelt. Wir sprechen hierbei von einer ‚Eco-Corona‘, die sich auf den Mikroplastik-Teilchen in einer natürlichen Umwelt bildet“
sagt Doktorandin Anja Ramsperger M.Sc.

Mit dieser Schicht aus Biomolekülen nun gelangen die Plastikpartikel, ganz richtig beschrieben als „Trojanisches Pferd“ in die Zellen ein.

Die Fluoreszenz-Markierung der Aktinfilamente hat es uns ermöglicht, genau zu erkennen, welche Partikel von den Zellen aufgenommen wurden. Aufgrund spektroskopischer Verfahren konnten wir sicher sein, dass es sich bei diesen Teilchen tatsächlich um Mikroplastik – genauer gesagt: um Polystyrol-Partikel – handelte und nicht etwa um zufällige Verunreinigungen“,

so Prof. Dr. Holger Kress. Er ist Professor für Biologische Physik an der Universität Bayreuth.

Zerstörung des planetaren Ökosystems

Alles gehört zusammen

Durch großflächige Abholzung von Regenwäldern, der Zerstörung natürlicher Habitate durch industrialisierte Agrarmethodik wird nicht nur das Artenstreben angeschoben und zu neuen Gipfeln getrieben. Das eng in all seinen Spielarten verknüpfte, vollkommen zusammenhängende Ökosystem des Globus ist an seine Grenzen gelangt. In 150 Jahren hat es das menschliche Genie geschafft, die Erde grundsätzlich zu veröden.

Das Anthropozän

Stolz (ist es wahrhaftig Stolz?) nennen die Gelehrten dies das Anthropozän. Was ist dieses Zeitalter? Grob gesehen heißt es Verlust von Biodiversität, drastische Dezimierung von Stickstoff und Phosphor, Knappheit von Süßwasser, eine heftige Überkonzentration des atmosphärischen Kohlendioxids, eine defekte Ozonschicht, die Versauerung des Ozeans. Schon 2009 formulierten Johan Röckström und sein Team „Planetare Grenzen“. Die wurden noch einmal überarbeitet von 2015 von den Mitgliedern des Stockholm Resilience Centre unter Will Steffens.


Neun planetare Grenzen

1. Klimawandel
2. Veränderung der Biosphärenintegrität (Verlust der Artenvielfalt und Aussterben der Arten)
3. Stratosphärischer Ozonabbau
4. Ozeansäurebildung
5. Biogeochemische Strömungen (Phosphor- und Stickstoffkreisläufe)
6. Änderung der Landnutzung (z. B. Entwaldung)
7. Frischwassernutzung
8. Atmosphärische Aerosolzusammensetzung (mikroskopische Partikel in der Atmosphäre, die Einfluss auf das Klima und lebende Organismen ausüben)
9. Einführung neuer Gebilde (z. B. organische Schadstoffe, radioaktive Stoffe, Nanomaterialien und Mikrokunststoffe).

Das Überschreiten einer Grenze steigert das Risiko, dass menschliche Aktivitäten das Erdsystem unachtsam in ein signifikant weniger gastfreundliches Stadium treiben könnten. Dies wäre seinerseits der Bemühungen, Armut zu verringern, hinderlich und würde ebenso in einen Rückgang menschlichen Wohlbefindens in vielen Ländern der Welt – inkl. der wohlhabenden Länder – münden“

postuliert Professor Will Steffen. Der Wissenschaftler spricht weiter von einer „irreversiblen und plötzlichen Umweltveränderung“, davon, dass deren Konsequenzen für die Menschheit furchtbar seien: So schätzt man, dass bis zum Jahre 2050 mehr als eine halbe Milliarde Menschen Knappheit an Wasser erfahren werden. Ein gigantisches Konfliktpotential.

Giftige Chemie in Agrarwirtschaft und Alltag

Pestizide – die Reichmacher

Pestizide, wie wir Sie gehäuft in der Nahrungskette, in unserer unmittelbaren Umwelt finden, sind aufgrund ihrer sehr gemächlichen, in der Zeit quasi versetzten Wirkung von allergrößter Gefahr. So ist in vielen Studien bewiesen, dass sie zur Entstehung von Krebs beitragen, sie lösen heftige Allergien aus, schaden dem Immunsystem beträchtlich, sind in der Lage, die Zellteilung negativ zu beeinträchtigen, verändern das Erbgut.

Hormonelle Gifte

Hier kommen auch die hormonellen Giftstoffe erschwerend zur Performance. Bisphenole, Weichmacher, die uns überall im täglichen Leben umgeben. In einer Auflistung der Europäischen Union finden sich 50 Wirkstoffe, die nachweislich absolut negativen Einfluss auf das Hormonsystem des Menschen haben, bei Männern die Spermienanzahl drastisch reduzieren, die Qualität des Spermienmaterials furchterregend verschlechtern.

Gefahr für Ungeborenes

Das amerikanische „National Institute of Environmental Health Sciences“ untersuchte den Urin von Männern, stellte eine besorgniserregend hohe Konzentration von Metolachlor, Alachlor sowie Diazinon2 und 4-D Atrazin fest. Gerade für Ungeborene ist das extrem gefährlich. Denn bei der Entwicklung des Lebens wird mit so geringen Konzertrationen an Hormonen gearbeitet, dass jede kleinste Störung Fehler – z. B. bei der Festlegung des Geschlechts, generieren kann. Für diese „modernen“ Pestizide gibt es keine Langzeitstudien.

Pestizide wohin man sieht

Die Gefahren durch Chemikalien – die nicht mehr nur Gefahr darstellen, denen wir täglich ausgesetzt sind – ziehen sich durch unseren Alltag. Da sind die Pestizide im Bereich des Wohnens, ob Möbel oder Bezüge, Textilien ganz generell. So wirken z.B. die im Urin von schwangeren Frauen nachgewiesenen Pyrethroide und Chlorpyrifos negativ auf das Nervensystem von Föten. Vielerlei chemische Rückstände aus der Produktion finden sich in fabrikneuer Wäsche, dringen auch über die Haut in den Körper. Immer häufiger finden sich in den letzten Monaten Lebensmittelrückrufe in den Schlagzeilen. Auch hier sind zumeist Pestizide die Ursache.

Verbotene Gifte in Entwicklungsländern

Dass in der modernen Landwirtschaft Pestizide nahezu unerlässlich und – äußerst gewinnbringend sind – darüber brauchen wir nicht zu referieren. Der Schaden, der dadurch angerichtet wird, spiegelt sich in den oben genannten Beispielen wieder. Gerade in Entwicklungsländern, wo hier längst verbotene Insektizide und Gifte noch erlaubt sind, die Benutzer ungebildet, hat das katastrophale Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit.

Giftmüll in unübersehbaren Mengen

Schließlich häuft sich, ebenso wie Plastikmüll, auch Giftmüll an. Wesentlich mehr als eine halbe Milliarde an Tonnen hochgiftiger Konzentrate wartet auf Entsorgung – und das ist nur die Spitze eine unbekannt großen Eisberges. So warten auf dem Planeten Permethrin, viele synthetische Pyrethroide, Cyfluthrin, Allethrin, Bromophos, Carbamate, Carbaryl, Malathion, Propoxur, Carbofuran, Unmengen an Chlorkohlenwasserstoffen, Lindan, DDT, Parathion, viele Phosphorsäureester. Dieldrin, Heptachlor, Simazin, TPT (Tri-Phenyl-Zinn), Brestan, Vinclozolin, Phenoxyessigsäuren, z.B. 2,4-D und 2,4,5-TMCPA sowie Mecoprop und Paraquat. Um nur einmal die wichtigsten von ihnen zu nennen.

Fracking

Fracking, das Aufblähen der Erdschichten mit Chemikalien, um gebundene Öle zu lösen – wohl das mit perfideste Verfahren, Mutter Erde zu schänden. Hier scheint die Gier, der unbedingte Wille, koste es was es wolle, monetären oder wie auch immer gearteten Reichtum zu ergattern, besonders heftig durch. So zum Beispiel der Einsatz von

Tetramethylammoniumchlorid, ein Stoff der nach dem Sicherheitsdatenblatt nicht in die Umwelt gelangen darf. 19.000 Tonnen bei jedem Frackingvorgang.

Octylphenol ein Phenolharz. Stark Wassertoxisch, persistent.

Biozide aus der Gruppe der Isothiazolinone sie zählen zur höchstmöglichen Wassergefährdungsklasse, sind somit extrem wassergefährdend.

Ein Bruchstück des Ganzen

So haben wir nun, aus der Vielzahl der Puzzlestücken, die wiederum fragmentiert sind, etliche herausgegriffen, die gerade besonders opportun wirken. Wir können nicht näher eingehen auf die Abholzung des Regenwaldes in Brasilien, das Vogelsterben in Europa, das Bienensterben, das Insektensterben, die zusätzliche Belastung der Meere durch Plastikmasken oder die zunehmende Ausbreitung von Wüsten, das Wasserproblem.

Fazit

Fazit ist, dass es kein Fazit geben darf. Wir dürfen nicht länger still halten. Wir dürfen weder unsere Augen noch Ohren schließen, müssen es herausrufen, deutlich. Die Finger dürfen nicht mehr still stehen, über den Tastaturen, die Straßen müssen gefüllt sein mit Menschen, die für ein Miteinander von Mensch und Mutter Erde stehen, nicht dem Parasitentum verfallen sind. Steht endlich auf! Denkt nach! Hört! Informiert euch!

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