Greenpeace schlägt Alarm: Große Modelabels produzieren giftige NPE-Textilien

Textilgift

Chemische Rückstände in nahezu allen Stoffen?

„Modemarken missbrauchen weltweit Flüsse als private Abwasserkanäle und verschmutzen so das Trinkwasser von Millionen Menschen“

ist die klare Aussage von Christiane Huxdorff, Chemie-Expertin von Greenpeace. Die Umweltorganisation hatte in einer Studie Kleidungsstücke, Jeans, T-Shirts, Unterwäsche, Kleider, aus 29 Ländern untersucht. Die Artikel stammten von 20 der bekanntesten Modelabel. 141 Kleidungsstücke insgesamt nahm Greenpeace unter die Lupe. Was man herausfand, vielmehr erneut belegte, lässt keine Begeisterung aufkommen.

Industrie Wash
Industry Wash

Alleine die Masse der Kleidung macht’s?

Eine Million abgelegter Kleidungsstücke , wahrscheinlich wesentlich mehr, landen direkt auf dem Müll. Der Verbraucher sollte sich tatsächlich fragen, ob es sinnvoll ist, schon wieder einen neuen Pulli, ein neues Shirt zu kaufen. 80 Milliarden Stück an Kleidung wirft die Industrie jährlich auf den Globus. Die enorm hohe Konzentration an Chemikalien, die bei jedem Waschen dieser Produkte anfällt, generiert eine erdumspannende Verteilung der Chemikalien.

Was kam raus, bei der Greenpeace Untersuchung?

Von den 141 Kleiderstücken zeigten sich 89 mit gefährlichen Konzentrationen von Nonylphenolethoxylaten (NPE) kontaminiert. Diese Chemikalie findet sich als Rückstand von diversen Chemikalien, die als Waschmittel während der Produktion fortlaufend angewendet werden. Vier der von Greenpeace-Wissenschaftler untersuchten Kleidungsstücke zeigten stark gesundheitsgefährdende Phthalate auf, zwei erwiesen sich als mit krebserregenden Aminen belastet.

Noplastique
Noplastique

Was ist dieses Industriewaschmittel NPE?

NPE wird abgebaut zu Nonylphenol (NP).
„und“,
so stellt Christiane Huxdorff fest
„Rückstände von NPE haben wir bei allen Marken gefunden. Das zeigt uns, dass die Chemikalie in der Produktion flächendeckend eingesetzt wird.“

Nun existiert ein bekannt großes Problem, mit diesem NPE. Denn es wird schnell zu Nonylphenol (NP) umgewandelt. Das ist nun eine Chemikalie, die hormonell ausgesprochen wirksam ist, für Organismen, die im Wasser leben, gar tödlich. Die Wasserrahmenrechtslinie der Europäischen Union stuft diese Molekularverbindung als „prioritär gefährlichen Stoff“ ein. Ebenso wirken die in den Kleidungsstücken nachgewiesenen Phthalate auf den Hormonhaushalt ein, man hat nachgewiesen, dass sie zur Unfruchtbarkeit führen. Sie sind auch in Kunststoffaufdrucken enthalten.

Plastikmaskenverbot
Plastikmaskenverbot

Was ist mit Farben in der Kleidung, auch in Masken?

In der Industrie verwendet man gewohnheitsmäßig Azofarbstoffe, welche durch die Einwirkung von Enzymen (wie sie auch im Speichel zu finden sind) in die oben genannten, bei der Untersuchung der Kleiderstücke gefundenen, krebserregenden Amine, ihre Ausgangsverbindungen, aufgespalten werden. Diese chemische Struktur löst auch pseudoallergische Reaktionen an den Atemwegen und der Hautoberfläche aus.

Plastikbewusstsein
Plastikbewusstsein

Was sind per- und polyfluorierte Chemikalien?

Per- und polyfluorierte Chemikalien werden zur Imprägnierung von Kleidungsstücken und Stoffbahnen benützt. Sie werden als hoch toxisch eingeschätzt, sind von außerordentlicher Beständigkeit. Gefunden hat man diese PFC’s, mit wissenschaftlichem Namen heißen sie „Perfluorierte Tenside nicht lediglich in humanoiden Gewebe, Stuhl und Blut, sondern ebenso – (Nachdenken!) im Eis von Antarktis und Arktis.

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen sind organische Verbindungen, bei denen an mindestens einem Kohlenstoffatom die Wasserstoffatome am Kohlenstoffgerüst vollständig durch Fluoratome ersetzt worden sind. Als Abkürzung wird üblicherweise PFAS (von englisch per- and polyfluoroalkyl substances) verwendet. Laut OECD gibt es mindestens 4730 verschiedene PFAS. Über 1400 PFAS konnten mehr als 200 unterschiedlichen Anwendungen zugeordnet werden.

Historisch wurde die Bezeichnung Perfluoriertem Tenside (engl. Fluorosurfactants, fluorinated surfactant oder perfluorinated alkylated substance) und die Abkürzung PFT genutzt, welche allerdings primär Perfluorsulfonsäuren und Perfluorcarbonsäuren mit den beiden Leitsubstanzen Perfluoroctansulfonat (PFOS) und Perfluoroctansäure (PFOA) umfassten. Ebenfalls nur noch wenig gebräuchlich ist die Abkürzung PFC, die für „per- und polyfluorierte Chemikalien“ steht.

PFAS haben keine natürliche Quelle. Sie werden industriell hergestellt und in einer Vielzahl von Produkten verwendet. Viele PFAS reichern sich in der Umwelt sowie im menschlichen und tierischen Gewebe an. Einige PFAS stehen im Verdacht krebserregend zu sein. Die jährlichen gesundheitsbezogenen Gesamtkosten im Zusammenhang mit der Exposition des Menschen gegenüber PFASs beliefen sich in den Ländern des EWR auf mindestens 52 bis 84 Milliarden Euro.
Die jährlichen Gesamtkosten für Umweltscreening, Überwachung bei Kontamination, Wasseraufbereitung, Bodensanierung und Gesundheitsbewertung belaufen sich im EWR plus der Schweiz auf 821 Millionen bis 170 Milliarden Euro.

Nanopartikel in Masken
Nanopartikel in Masken

Fazit

Nicht nur, dass die Einfuhr von Textilien ganz generell nur einer mangelhaften Überwachung unterliegt – die Corona Krise hat nochmals alles verändert. Zahlreiche Unternehmen sind als „Quereinsteiger“ sozusagen auf dem „zweiten Bildungsweg“ in die äußerst gewinnträchtige Maskenproduktion eingestiegen. Großartige Überprüfungen der Produktionsanlagen finden nicht statt. Die hehren Versprechungen der Marken C&A, Nike, Adidas, H&M, Puma, Marks & Spencer, bis 2020 auf ganze 11 Gruppen von Chemikalien zu verzichten, wurde bis heute nicht hinterfragt.

Giftstoffe in Kleidung und Kleiderstoffen

Industrie

Über schädigenden Farbstoffe welche die Gesundheit beeinträchtigen bis zu toxischen “Anti-Knitter-Mitteln” – eine Menge an Chemikalien sind in unserer Kleidung versteckt


Von Nano und Mikroplastik, das wird während des Waschens der Kleidung frei wird, bis schließlich zu Millionen Tonnen von Kleidungsstücken, hunderttausenden Masken, die auf Abfallhalden enden – jedem ist vollkommen klar, wie sich unser Verhalten auf die Natur, unsere Umwelt auswirkt. Was bewirken aber diese chemischen Stoffe, die zur Produktion von Stoffen, Kleidung eingesetzt werden, wenn es um unsere Gesundheit geht?

Geht es neben Kleidung auch um gefärbte Stoffmasken?

Die Stoffmasken, ob gefärbt oder nicht, ganz genauso wie die Einwegmasken, fallen unter die allgemeinen Regelungen, die für “Mode” im gröberen Sinne geltend sind. Dass diese Regulierungen nicht nur wenig wirksam sind, unzureichende Kontrolle gang und gäbe ist, ist längst bekannt. Die Massenproduktion von Masken in aller Herren Länder ist ein riesiges Geschäft. Ein Schelm, der meint, man könnte, um des Profites willen, billigste Grundmaterialien verwenden.

How toxic are my clothes?

Es gibt im Internet eine Plattform, die sich mit diesem Thema beschäftigt. Wilson Oryema, ein Model und bekannter Umweltaktivist möchte mit seiner Seite “How Toxic Are My Clothes?” das Bewusstsein schärfen, für die Vielzahl von Giftstoffen, die im chemischen Herstellungsprozess verwendet werden, um den individuellen Kundenwünschen gerecht zu werden.

“Chemikalien sind in der Mode zur Norm geworden”

meint der Aktivist.

“Niemand denkt über die Gefahren nach, die beim Tragen chemisch belasteter Kleidung entstehen.”

Plastic is going to eat you!
Plastic is going to eat you!

Warum überhaupt Chemikalien in Kleiderstoffen?

„Chemikalien werden aus verschiedenen funktionalen Zwecken für Kleidung eingesetzt, etwa um sie weicher, knitterfrei oder schrumpffrei zu machen”

sagt Dr. Linda Greer, eine wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institute for Public and Environmental Affairs, das in Washington D.C. Zuhause ist. Es gäbe eine Menge an Gründen, diese hochtoxischen Stoffe bei der Produktion von Kleidung zu verbieten.

Alternativen möglich?

Es existieren letztlich nur eine beschränkte Anzahl dieser Chemikalien – sicherlich können ungefährliche Alternativen gefunden werden. Über die Kostenfaktoren dieser Alternativen schweigt die Wissenschaftlerin. Auch, dass durch die Industrie der verrufene Weichmacher Bisphenol A einfach durch den genauso gefährlichen Stoff Bisphenol S ersetzt wurde. Ein Spielchen.

The bees are you!
The bees are you!

Welche Chemikalien benutzt man am Häufigsten in der Textilindustrie?

Im Jahre 2011 erhielt die Ökologiebewegung Greenpeace mit der “Detox My Fashion”-Kampagne großen Zuspruch. Greenpeace veröffentlichte damals elf unterschiedliche Gruppen von giftigen, hochgefährlichen Chmekikalien, die man in der Modeinstrie, in der Fabrikation von Kleidung und Stoffen, gehäuft vorfindet.So beispielsweise per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), die werden als Schmutz- und Flüssigkeitsabweisende Beschichtungen angewandt, ebenso diverse Flammschutzmittel, die Kleidung schwerer entflammbar gestalten.

Zusatzstoffe schädigen Hormonhaushalt?

Die United States Environmental Protection Agency bestätigt, dass diese Zusatzstoffe schädigenden Einfluss auf den das Immunsystem haben ganz henaus so, wie sie den Hormonhaushalt ganz empfindlich beeinträchtigen. Nicht genug der schlechten Nachrichten: Die hinreichend in die Schlagzeilen geratenen Phthalate, Weichmacher und zur Produktion jedweden Kunststoffes unabdingbar, beeinträchtigen die Zeugungsfähigkeit – die Schwermetalle, die sich in nahezu allen Farbstoffen finden, schädigen bewiesenermaßen unser Nervensystem.

Last tree
Erst wenn der letzte Baum gefällt …

Wie sieht es mit den Formaldehyden aus?

Ausgesprochen giftige Chemie stellen auch die Formaldehyde dar. Sie werden bei der Produktion zugestezt, um zu vermeiden, das die hergestellte Stoffbahn zerknittert. Das amerikanische National Cancer Institute bestätigt, dass Formaldehyde krebserregend sind, sie verursachen zudem nicht ungefährliche Reizungen der Haut.

„Formaldehyd ist eine bekannte Problem-Chemikalie“

unterstreicht Dr. Linda Greer.

Gibt es denn keine Gesetze?

Da sind durchaus Regelungen, welche den Gebrauch etlicher dieser Chemieprodukte restriktieren. So gibt es zum Beispiel die REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) der Europäischen Union. Sie hätte Gültigkeit für jedes Kleidungsstück (also auch die Stoffmasken, genauso die Einwegmasken), das in den Wirtschaftsraum Europas eingeführt wird. In Amerika existiert ein entsprechendes Abkommen, es nennt sich „Toxic Substances Control Act (TSCA)“. Noch 2018 verlautbarte die Europäische Union zudem, dass ihre Bestimmungen in Bezug auf die Bekleidungs- und Textilindustrie nachzuschärfen seien.

Kunststoffmasken
Kunststoffmasken

Was sagt Greenpeace?

„Wir würden gerne noch strengere Grenzwerte sehen, aber die EU-Verordnung ist bereits ein bedeutsamer Schritt.”

so spricht der Wissenschaftler Dr. Kevin Brigden, ein leitender Mitarbeiter der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Doch der Aktivist schränkt schnell und sehr kritisch ein.

„Aktuelle Regulierungen decken nicht alle gefährlichen Chemikalien ab.“

Giftstoffe in Kleiderstoffen und Kleidung: Die Wirkung in Bezug auf Umwelt und Gesundheit

Eine Vielzahl der Chemikalien, die bei der Produktion von Kleidern, Stoffbahnen zwingend benötigt werden – ganz besonders die Farbstoffe – sind prädestiniert, Kontaktdermatitis beziehungsweise ernsthafte allergische Hautreaktionen hervorzurufen. Darum wird immer wieder nachdrücklich empfohlen (auch von der Industrie), Kleidung, bevor man sie das erste Mal trägt, mindestens einmal zu waschen, um chemische Rückstände im Stoff zu entfernen.

Enorm hohes Risiko für die Arbeiter bei der Herstellung

Dr. Linda Greer denkt an die Auswirkungen der giftigen Stoffe auf die ArbeiterInnen in der Bekleidungsindustrie. Gerade in Ländern außerhalb der Gesetzgebung von USA und Europäischer Union.

„Die Belastung bei der Herstellung von Kleidung ist sehr hoch“

sagt Dr. Greer.

Die Auswirkungen auf die Umwelt sind schlicht und einfach fatal, wie wir mittlerweile alle wissen.

„Viele dieser Chemikalien werden in Flüsse, Fließgewässer und in den Ozean gespült“

betont Greer resigniert. Stelle man Kleidung industriell her, würden Chemikalien in großer Menge, in ausgesprochen gefährlichen Konzentrationen freigesetzt. Die wiederum gelangen über die Wasserlebewesen, welche sie aufnehmen, in unsere Nahrungskette.

Dont be afraid
Dont be afraid

Statistiken sprechen gegen China

Sieht man sich die Zahlen an, fällt auf, dass in China jedes Jahr wesentlich mehr als 2,8 Milliarden Tonnen vergiftetes Brauchwasser entstehen. In der Volksrepublik sind mittlerweile mehr als 75 Prozent der noch vorhandenen See und Flüsse vergiftet. Schon in einer Studie aus dem Jahr 2012 wird schlüssig dargelegt, dass mehr als 20 Prozent der industriellen Wasserverschmutzung insgesamt, auf die Farbzusätze beziehungsweise die Endbearbeitung der Stoffbahnen, der Kleidung, der Textilien, zurückzuführen ist. 72 bekannterweise hochgiftige Chemikalien werden auf diese Art und Weise der Wasserversorgung zugesetzt.

Gerade in der Umgebung von chemischen Produktionsanlagen zeigt die industrielle Herstellung dieser Chemikalien ausgesprochen negativen Einfluss auf die Boden- Wasser- und Luftqualität. Sieben Prozent der globalen Emissionen an Kohlenstoff stammen aus chemischer und petrochemische Industrie. Das besagen Daten der Internationalen Energieagentur.

Plastikmaskenverbot
Plastikmaskenverbot

Wie schadet Nanoplastik aus Einwegmasken der Gesundheit unserer Kinder?

Nano

Nanoplastik, auch aus Einwegmasken – in allen Organen?

An der Arizona State University hat man humanoide Proben von Gewebe untersucht analysiert – Partikel von Kunststoffen gefunden. Auch in den Fäkalien wurden Unmengen von Plastik Nanopartikeln nachgewiesen.  „Es gibt Hinweise, dass das Plastik sich bis ins Innere des Körpers vorbahnt” 

Nano

Mikroplastik – das sind Fragmente, die einen Durchmesser fünf Millimeter oder weniger aufweisen. Nanoplastik ist noch wesentlich kleiner, zeigt also regelmäßig unter 0,050 Millimeter an Durchmesser. Diverse Studien aus dem Tierreich zeigen nur allzu deutlich einen Zusammenhang zwischen Nano- und Mikroplastik und Krebs, Entzündungen und Unfruchtbarkeit. Natürlich sind noch in der Entwicklung befindliche Organismen, gleich welcher Spezies, besonders empfindlich für Belastungen mit diesen Nanopartikeln und den ihnen anhaftenden Giftpartikeln – wie Bisphenol A.

Was findet man so an Nanoplastik im Menschen?

Die Wissenschaftler der Arizona State University haben reichlich Kunststoff-Monomere und weitere chemische Partikel von Plastikstoffen in menschlichen Körpern und Organen gefunden. Die sogenannte Massenspektrometrie macht es heute möglich, die Masse der Atome und Moleküle in menschlichen Lebern und anderen Fettgeweben genau zu analysieren.

Gefunden wurden bei jedem Probanden der Weichmacher Bisphenol A, eine ganze Reihe an Monomeren, also Kunststoff-Bausteinen, sowie Nano- und Mikroplastik. Mithilfe modernster Technik ist es möglich, zu klären, wie das Kunststoff-Nano-Micro Partikel Gemisch sich im  Körper anreichern konnte, woher es stammt. Einbezogen werden dabei Ernährung und Lebensstil, auch die diesbezüglichen Risiken, die der Proband beruflich eingeht.

Warum ist das Problem größer als das Nanoplastik? 

Was schon lange bekannt ist, bestätigen nun Wissenschaftler der Universität Exeter erneut. Plastiknanopartikel sammeln nicht nur Metalle und Umweltgifte,vielmehr sind sie auch Magnet für Viren und Pathogene, Bakterien. Das Zentrum für Umwelt, Fischereien und Aquakultur in Exeter untersuchte Nano- und Mikroplastik in sogenannten Aquakulturen 


„Immer mehr deutet darauf hin, dass das Mikroplastik im Meer ein Reservoir für Pathogene ist. Auf den winzigen Plastik-Oberflächen finden sich 100 bis 5000 Mal so viele Bakterien, die gegen antibakterielle Substanzen resistent sind, wie auf anderen“

sagt Herr Ceri Lewis, Wissenschaftler am Exeter’s Global Systems Institute..

NoPlastique
Stop Plastic Pollution


Was verursacht das Nanoplastik in noch wachsenden Organen?

Trägt man alle diese Erkenntnisse zusammen – die Sammlung von Giftstoffen auf der Oberfläche der Nanopartikel, ihre toxische Wirkung als Kunststoff in einer natürlichen, biologischen Umgebung, schließlich die Zusammensetzung mit dem den Hormonhaushalt beeinflussenden Weichmacher Bisphenol A, BPA – wird klar, dass dabei jede Art von Mutation – eben hin zum Krebs – auftreten kann.

Fazit

Nano- und Mikroplastik – mit all an den Oberflächen der Partikel haftenden Giftstoffe hat nicht nur längst unsere Nahrungskette erreicht, es findet sich auch in den Einwegmasken, die in unseren Tagen aufgrund der Maskenpflicht milliardenfach getragen werden. Abgesehen von dem gigantischen Umweltproblem von 1000 Tonnen Kunststoffmüll täglich, entsteht durch Nanoplastik, insbesondere und auch in Verbindung mit Bisphenol A eine unerhörte gesundheitliche Belastung aller Lebewesen auf diesem Planeten.

Nanopartikel - Einwegmasken - Kinder

Die Fische verwandeln sich mit Nanoplastik in Kunststoff – sind wir bald Plastikmenschen?

Plastikmensch

Was ist die Konsequenz aus der Übersättigung der Ozeane mit Nanoplastik?

Wir haben vor einigen Monaten in den Weltmeeren die 50 Prozent Hürde geknackt. Plankton – ein Grundnahrungsmittel für jedes Tier im nassen Element der Meere ist nun zur Hälfte ersetzt durch Nanoplastik aus unserer Industrie, unseren Haushalten, unserem Konsum. Nanoplastikteilchen haben diesselbe Größe wie Plankton. Weiter besitzen sie die Eigenschaft, auf ihrer Oberfläche andere Giftstoffe zu sammeln. Sie sind ein Giftstoffmagnet.

Plastikmensch
Plastikmensch

Verdauen die Meerestiere das Nanogift?

Was die Natur draussen in ein paar Hundert Jahren nicht zuwege bringt, schafft auch der Organismus eines Tieres, sei er auch groß wie ein Blauwal, ein Pottwal, nicht. Die Kunststoff Mikro- und Nanopartikel reichern sich im Fettgewebe an, wo sie zu Entzündungen und im Verlauf zu bösartigen Krebsgeschwüren, Veränderungen in der DNA führen. Nur ein Teil der winzigen Partikel wird wieder ausgeschieden.

Inwiefern hängt das Nanoplastik in den Weltmeeren mit uns zusammen?

Stellen wir doch einmal ein paar wenige, simple Annahmen in den Raum. Wenn mehr als 50 Prozent des Wassers in den Weltmeeren verseucht mit Plastik Nanopartikeln, mit Nanoplastik verunreinigt ist, ist davon auszugehen, dass auch das Wasser zu Lande zumindest zu großen Teilen mit Mikro- und Nanoplastik vergiftet ist. Wir bewässern unsere Agaraprodukte, wir essen Fischprodukte. Das Nanoplastik befindet sich also AKTUELL mitten in unserer NAHRUNGSKETTE.

Last tree
Erst wenn der letzte Baum gefällt …

Was hat es mit Plastik-Einwegmasken und Kunststoffnanopartikeln auf sich?

Sehen wir uns doch einmal ganz einfach das Einwegmasken-Herstellungsverfahren der Chemieindustrie, die “Extrusion”, etwas genauer an. Der Grundstoff Prolypropylen zeigt einen Schmelzpunkt der bei 160 Grad Celsius liegt. Bei der Extrusion wird er, flüssig etwa wie Schweröl, durch feinste Düsen gepresst. Ein Luftstrom trifft die enstehenden Kunststofffäden mit etwa Schallgeschwindigkeit, es herrschen chaotische Verrwirbelungszustände der Luft. Hierin verweben sich im Idealfall alles Nanofäden zu einem Vlies.

Ist die Extrusion von Prolypropylen so einfach, wie sie beschrieben wird?

Bei einer Geschwindigkeit von etwa 40 000 Stundenkilomter, mit der die Kunststoffschlieren, die Nanofilamente, unterwegs sind, sich zu verwirbeln und zu verkleben, ist ein wichtiger Punkt, dass das Filament nicht abreisst. Die Güte der hergestellten Produkte ist also abhängig von vielen Faktoren innerhalb der technisch-chemischen Fertigung. Nicht immer können und werden die Standards eingehalten, nicht immer funktioniert die Herstellung einwandfrei.

The bees are you

Was passiert denn mit den Vliesen nach der Herstellung aus Plastikanopartikeln?

In einigen Produktionsverfahren wird das fertige Vlies jetzt über eine geerdete Walze geführt. An der liegen Hochspannungselektroden mit 30 Kilovolt an, die die Umgebungsluft ionisieren, das Vlies statisch aufladen. Wenn Sie das Kunststoffvlies also das erste Mal aus der Plastiverpackung nehmen, wird es Viren und Bakterien anziehen, wie ein Magnet. Doch, so sagt der Leiter Forschung und Entwicklung bei Reicofil, einem Riesen der Plastikbranche. “Obwohl es schon sehr fein ist, würde das nonwoven Netz aber noch lange nicht ausreichen, um Viren allein aufgrund ihrer Größe aus der Luft herauszusieben. Die Öffnungen in dem Filtermaterial sind etwa hundertmal so groß wie das Virus mit seinen 0,12 Mikrometern.”

https://weact.campact.de/p/verbotplastikmasken

Werden nicht alle Plastik Einwegmasken in hochtechnologisierten Anlagen hegestellt?

Natürlich ist der chemische Vorgang der Extrusion, die Herstellung des Nanopartikelnetzes, des Filaments also, Sache von hochentwickelter Technik, die nur die Industrie zur Verfügung hat. Andererseits ein relativ simpler Vorgang, der auch mit primitiven Hilfsmitteln nachgeahmt werden könnte. Doch ein weiterer Eintrag von Nanopartikeln findet im Weiteren in der Heimproduktion sowie in der Herstellung der Einwegmasken durch Zulieferfirmen statt, die niemals die Arbeits-, Sicherheits-, und Hygienestandards die erforderlich wären, einhalten können.

Fazit

Der Eintrag von 1000 Tonnen Plastikmüll zusätzlich – jeden Tag – der durch die Plastik-Einwegmasken entsteht, wird der Natur den letzten, tödlkichen Dolchstoss versetzen. Eine vollkommen blinde Politik, orientiert nur an kommerziellen Zielen, ermöglicht dem Ungeheuer namens Profit, nicht nur die Weltmeere zugrunde zu richten, sondern auch die Gesundheit der Bewohner dieses Planeten.

NoPlastique
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